Veranstaltungsreihe: Solarpark im Woog? – Öffentliche Begehung mit Jutta Paulus

Veranstaltungsreihe: „Solarpark im Woog? – Biodiversität, Landwirtschaft, Freiflächen-PV – Wie passt das zusammen?“

Öffentliche Begehung des Woogs mit Jutta Paulus, Umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN im Europäischen Parlament

Samstag, 18. November 2023, 14 Uhr, Treffpunkt Woogstraße, vor dem Reiterstübchen

Der geplante Solarpark im Woog ist ein komplexes Thema, das die Interessen von Energiewende, Biodiversität und Landwirtschaft in Einklang bringen muss. Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, ist es von größter Bedeutung, alle Aspekte sorgfältig zu prüfen.

Wir setzen mit unserer ersten Veranstaltung genau hier an, um die Frage zu beleuchten, wie verträglich ein Solarpark im Woog für die Natur ist. Wir stehen nicht nur vor der Herausforderung der Klimakrise, sondern auch vor einem dramatischen Artensterben. Daher ist es unsere Pflicht, jeden Eingriff in natürliche Lebensgrundlagen kritisch zu hinterfragen – und ein Solarpark stellt zweifellos einen solchen Eingriff dar, da bauliche Maßnahmen in das bestehende ökologische System eingreifen. Das für den Solarpark vorgesehene Gelände wird derzeit landwirtschaftlich genutzt, aber es war immer geplant, diese Flächen aus der Bewirtschaftung zu nehmen, beispielsweise durch Ausgleichsmaßnahmen, die die Flächen ökologisch aufwerten.

Der Woog ist ein ökologisch sensibles Gebiet mit Feuchtwiesen und historischen Merkmalen wie Torfstichen und Weiher. Die Auswirkungen eines Solarparks auf die Biodiversität müssen daher  sorgfältig bewertet werden. Wir müssen sicherstellen, dass Eingriffe in das Ökosystem minimal gehalten  und Ausgleichsmaßnahmen in Betracht gezogen werden, um die natürliche Vielfalt zu schützen.

Die fortschreitende Bebauung von Naturflächen in Ballungsräumen ist ein ernstes Problem, und die Entscheidung für einen 18 Hektar großen Solarpark muss im Kontext des regionalen Raumplans und der bereits geplanten Neuausweisung von 20 Hektar Siedlungsfläche betrachtet werden. Der geplante Solarpark, der inmitten des bestehenden Naturschutzgebiets liegt, kann zweifellos einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung der Klimakrise leisten. Dennoch müssen wir uns bewusst sein, dass dies möglicherweise für den Naturschutz einen Rückschritt darstellen könnte.

In unserer Veranstaltungsreihe werden wir uns mit diesen drei verschiedenen Perspektiven und Herausforderungen eingehend befassen, um eine informierte Entscheidung zu treffen, die sowohl den Bedürfnissen des Klimaschutzes als auch dem Schutz der Natur und Landwirtschaft gerecht wird. Besonders spannend wird die Einschätzung von Jutta Paulus, die als engagierte Naturschutz- und Klimaschutzpolitikerin beide Themen in der EU vorantreibt. Ihre Erfahrung und Einblicke aus Brüssel sind auch für die Diskussion in Neuhofen eine zusätzliche, hilfreiche Perspektive.  Der Grünen Ortsverband Neuhofen lädt Sie herzlich ein, an dieser wichtigen Diskussion teilzunehmen und Ihre Meinungen und Ideen einzubringen.

Nach der Begehung findet ein Abschluss im Reiterstübchen zum gemütlichen Austausch statt.

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2 Kommentare

  1. Sehr geehrte Grünen Politikerin!
    Ich verstehe nicht wie man auch nur in Erwägung ziehen kann ein bestehendes Naturschutzgebiet für einen Solarpark zu opfern!
    Es gibt bereis so viel versiegelte Fläche!
    Warum wird diese nicht genutzt?
    Warum kann das Stücken Natur vor unseren Dörfern nicht erhalten bleiben?
    Ich denke nicht, dass das die Bürger, ihre nächsten Wähler begeistern wird…
    Mfg, Christine

    1. Hallo Christine, vielen Dank für Ihren Kommentar. Die Initiative für den Solarpark und den Standort im Woog ging von unserem Ortsbürgermeister aus und die Pläne werden seit ein paar Monaten im Gemeinderat diskutiert. Unser Gemeinderatsmitglied Anette Winter hat sich bisher im Gemeinderat klar gegen die aktuellen Pläne ausgesprochen. Wir Grüne haben uns zur Organisation der Veranstaltungsreihe „Solarpark im Woog?“ entschieden, um uns und den Bürger*innen von Neuhofen einen Rahmen zur Informationsgewinnung und zum Meinungsaustausch zu schaffen. Für uns ist klar, dass wir mehr erneuerbare Energien brauchen, aber eine Güterabwägung mit dem Naturschutz und der Landwirtschaft notwendig ist. Unsere erste Veranstaltung hat das Potenzial der Fläche im Woog für den Artenschutz deutlich gemacht und Anette Winter hat einen alternativen Standort für Freiflächen-PV in Neuhofen vorgeschlagen. Kommen Sie doch gerne am 31.01.24 zu unserer zweiten Veranstaltung, dann können wir auch persönlich ins Gespräch kommen!