BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Ortsverband Neuhofen fordern die Mobilitätswende mit mehr Platz für Fahrräder.
Mit einer Fahrrad-Demo am 7. Mai 2022 von 10 bis 12 Uhr mit Start vor der Rudolf-Wihr-Schule in Limburgerhof wollen die Grünen der Ortsverbände Neuhofen und Limburgerhof auf die unbefriedigende Situation der Radverbindung zwischen Neuhofen und Limburgerhof hinweisen.
Der Radweg enthält mehrere Gefahrenstellen, doch die hinderlichste für Radfahrer ist die Engstelle oben auf der Brücke über der B9, der L533. Begegnen sich auf der Brücke zwei Radler, muss einer absteigen. Die Radwegbreite beträgt gerade mal 1,50 Meter. Laut den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) sollte einem begegnenden Radverkehr 2,50 Meter Wegbreite zur Verfügung stehen. Und es gibt sogar einen guten und kostengünstigen Verbesserungsvorschlag. Durch die Verkürzung der Abbiegespur kann eine der drei dem Autoverkehr zur Verfügung stehenden Fahrspuren für eine Erweiterung des Radweges genutzt werden.
Ein weiterer Schwachpunkt der Verbindung zwischen den Ortschaften sind die Verbindungslücken des Radweges. An beiden Brückensohlen ist der Radweg etwa 100 Meter unterbrochen und weder als Rad- und Fußweg ausgeschildert noch bevorrechtigt. Der Radfahrer trifft auf eine Fahrstraße und dies ausgerechnet, wenn er mit Tempo von der Brücke herunterfährt. Die Brückenauffahrt von Limburgerhof aus kommend ist viel zu kurz und damit zu steil. Sportliche Radfahrer schaffen die 15 % noch, aber viele müssen absteigen und schieben.
Viele Gründe sprechen für eine Verbesserung der Lage: Es ist der Schulweg für die Neuhofener Schüler*innen der Rudolf-Wihr Schule. Für viele Bürger*innen aus Neuhofen erfolgt die Anbindung zum ÖPNV mit der S-Bahn in Limburgerhof über diese Brücke. Auch für die neue Radpendler-Route ist es eine Hauptanschlussverbindung. Für Bürger*innen aus Limburgerhof ist es die kürzeste Verbindung, um in die Naherholungsgebiete rund um Neuhofen zu gelangen und weiter zur Rheinfähre nach Altrip.
Wir wissen, Mobilität ist ein wesentlicher Verursacher von schädlichen Treibhausgasen. Erste Ergebnisse des neuen Klimaschutzkonzeptes der Verbandsgemeinde Rheinauen zeigen einen Anteil von 42 %. Eine gute Alternative zum PKW – besonders für Kurzstrecken – ist das Fahrrad. Es eignet sich zudem hervorragend für das Park-and-Ride zur S-Bahn.
Der Fahrradkorso wird die Strecke zwischen Limburgerhof und Neuhofen befahren und bewerten. Im Anschluss kommt es zur Verleihung der „Schwarzen Fahrradkette“ für den schlechten Radweg.
Wir wollen damit zeigen, dass Radfahrer*innen keine Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse sind, und das Fahrrad ein klimafreundliches, zukunftsfähiges, preiswertes und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel ist, das deutlich mehr Unterstützung im Denken und vor allem im Handeln braucht.
Wir laden alle Bürger*innen ein, mit uns die Mobilitätswende aktiv zu unterstützen und dem Fahrradverkehr mehr Platz zu verschaffen. Beteiligen Sie sich und tragen Sie mit Ihrer Willensäußerung zur aktiven Verkehrswende bei!