Der GRÜNE Jahresrückblick auf Neuhofen und die Welt

Gerade mal hingesetzt und durchgeschnauft. Die ersten Überlegungen über den weiteren Verlauf nach den Kommunalwahlen 2024 wurden konkretisiert. Und plötzlich, aber nicht ganz unerwartet, wurde alles mit dem Bruch der Koalition am 06.11. über den Haufen geworfen. Und somit auch unsere Planungen.

Und eigentlich fing das Jahr 2024 doch richtig gut an.

Die Vortragsreihe zum Solarpark startete mit der Begehung mit Jutta Paulus im Woog bereits 2023 und wurde 2024 fortgeführt mit dem Schwerpunkt Agri-PV durch das Frauenhofer ISE. Eine Menge Fachwissen, das im nächsten Vortrag, Mitte April, durch praktische Anwendungsbeispiele ergänzt wurde. Auch dabei Bio-Bauer Fischer aus Neuhofen. Es war toll zuzuhören, mit was für einem Elan die Referenten ihr Thema zur Energiewende vortrugen.

Ab jetzt füllte sich unser Kalender. Die Kommunalwahl, am 09.06.2024 stand an. Das ganze Register, was ein Wahlkampf so bietet, wurde gezogen. Der Negativtrend gegen die Grünen schlug auch bei uns durch. Viele Plakate wurden zerstört. Wurden wieder aufgehängt. Blöde Bemerkungen wurden fallen gelassen. Wurden runter geschluckt. Am Ende, alle Stimmen waren ausgezählt, es hat sich gelohnt. Die Grünen in Neuhofen sind zum ersten mal mit zwei Sitzen, mit Anette Winter und Lutz Dreyer, als Fraktion im Rat vertreten. Die Grünen haben eine Stimme im Rat.

In Neuhofen erst mal Entspannung, Urlaub – derweil in Berlin grummelt es. Die fehlenden 60 Milliarden machen sich bei jeder Entscheidung bemerkbar. Die Meldungen über das baldige „Aus“ der Koalition verdichten sich. Der Green-Deal in der EU wird aufgeweicht. Ein Resultat aus dem Ergebnis der Europa-Wahl.

Dann für die Grünen die drei katastrophalen Landtagswahlen in den östlichen Bundesländern. Die Ergebnisse frustrierend, Thüringen 3,2%, Sachsen 5,1% und in Brandenburg 4,1%. Am 25.09. treten die Co-Vorsitzenden der Grünen Ricarda Lang und Omid Nouripour zurück und mit ihnen der gesamte Parteivorstand.

In Neuhofen kriselt es auch, aber das sind eher die vielen Baustellen, die unser Gemüt und den Haushalt belasten. Der Neuhöfer Sportplatz entsteht am Badeweiher neu als Sportzentrum II und verschlingt auch einen Teil des Haushalts. Der Alte ergrünt derweil neu. Der Bauträger will oder kann nicht mehr.

In der Bücherei sorgten dieses mal die echten Ratten und nicht die Leseratten, für Aufregung durch den zwischenzeitigen Umzug ins NOVA e.V. . Es folgte ein weiterer Umzug in das untere Stockwerk vom Otto-Ditscher-Haus und soweit die Heizung, die Sanitären Anlagen, die Fluchttreppe, die Computer und die Datendiebe es wollen, folgt irgendwann der endgültige Umzug in die geplanten Büchereiräume, in das obere Stockwerk.

Die Realisierung des Umbaus der Rottstraße schreitet wie geplant voran. Leider konnten wir Grüne uns mit den fahrradfreundlichen Buchten nicht durchsetzen.

Vom Park am alten Rathaus, sieht man bisher viele Wege, aber kein Ziel. Es wird auch hier sehr viel Geld verbuddelt, aber es flossen auch Spenden der Bürger*innen für diese Anlage. Wir hätten es gerne etwas grüner, schöner und kostengünstiger gehabt.

Der Kreisel am Ortseingang von Neuhofen wird auch immer runder und es scheint, dass er wie geplant fertig wird. Am Ausgang vom Kreisel ist der Schulweg. Vielleicht können wir hier durch eine Geschwindigkeitsreduzierung für mehr Sicherheit und für weniger Elterntaxis sorgen.

Berlin sorgt auch wieder für Ablenkung. Leider auf eine Art, die vermutlich für ein paar Stimmen bei der falschen Partei sorgen. Am 06.11. zerbricht die Koalition des Fortschritts. Viele grüne Chancen wurden durch schlichte Profilierung vertan. Und gleichzeitig Wahltag in der USA. Das Ergebnis unbegreiflich, was wissen oder verstehen wir nicht?

Eine tolle Aktion war im November die Verlegung der Stolpersteine. Anette hat in der Historie von Neuhofen Vieles recherchiert. Und nach einigen Diskussionen im Rat hat es schließlich geklappt. In der Mozartstraße wurden vier Steine für die Verpflichtung an uns in den Bürgersteig eingelassen, gegen Unterdrückung und Ausgrenzung anzukämpfen.

Unser Beitrag zur Mobilitätswende fand leider im Gemeinderat nicht die gewünschte Aufmerksamkeit. Unser Antrag eine*n ehrenamtliche*n Mobolitätsbeauftragte*n zu ernennen wurde von den Fraktionen der SPD und FDP abgelehnt. Machen wir halt weiter wie immer.

Und da gab es noch ein Aufregerthema zum Jahresende in unserer Verbandsgemeinde, der Polder. Hier merkt man erst wie kurz und unwichtig so ein Jahr ist. War es das Rheinhochwasser in Köln 1980 mit 9,31m? Jedenfalls wurde 1982 ein Staatsvertrag, auch mit Rheinland-Pfalz geschlossen, der vor einem 200 Jahreshochwasser schützen soll. Und wenn man die Statistik ernst nimmt, dann kommt wieder so ein Hochwasser am 08.02.2080. Somit liegen wir mit dem Polder gut in der Zeit. Die Zeit, die bei dieser Betrachtung nicht mehr so wichtig ist und das Jahr 2024 ein Wimpernschlag der Geschichte.

Inzwischen ist klar, die nächste Wahl ist am 23. Februar 2025. Und nicht nur die Bundesregierung, sondern auch der Landrat wird neu gewählt. Die Kandidaten der GRÜNEN im Rhein-Pfalz-Kreis stehen fest. Armin Grau kandidiert wieder und Maurice Kuhn stellt sich zur Landratswahl. Wir drücken die Daumen und werden uns im Januar und Februar wieder mal in den Wahlkampf stürzen.

Somit einen gelassenen Jahreswechsel und für den nächsten Wimpernschlag 2025 unendlich viel Erfolg wünschen Euch die GRÜNEN Neuhofen!

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