Nach dem Brand im Januar ist klar: Wir brauchen einen neuen Bauhof. Der jetzige Standort ist über die Jahre hinweg zusammengeflickt worden und erschwert ein effizientes Arbeiten. Auch die Grünen unterstützen daher den Neubau. Doch die entscheidenden Fragen lauten: Wo soll er hin und was sind wir bereit für Grunderwerb und Netzanschlüsse zu bezahlen?
Soll der Bauhof auf eine „grüne Wiese“ gebaut werden? So praktisch dies auch erscheint, müssen wir uns bewusst sein, dass unsere Flächen begrenzt sind. In Neuhofen gibt es zahlreiche Bauprojekte, die bereits Flächen versiegeln. Angesichts dieser Entwicklung ist es wichtig, bei weiteren Projekten Zurückhaltung zu üben. Im Gemeinderat werden derzeit verschiedene Flächenvorschläge diskutiert. Für die Grünen ist dabei entscheidend, dass der Bauhof schnell realisiert werden kann und die notwendige Infrastruktur wie Strom, Wasser und Abwasser bereits teilweise vorhanden ist. Zudem dürfen Anwohner*innen nicht unzumutbar beeinträchtigt werden, da der Bauhof seine Arbeit früh morgens aufnimmt.
Ein Blick in den Flächennutzungsplan zeigt uns, dass eine geeignete Fläche im bestehenden Gewerbegebiet liegt. Hier sind alle Rahmenbedingungen gegeben, sodass der Bau zügig starten könnte. Aber warum ist der Flächennutzungsplan für uns so wichtig? In ihm wird festgelegt, wie wir in den kommenden 30 Jahren mit unseren Flächen umgehen und wie viel neu gebaut werden darf. Alle bisher dem Gemeinderat vorgelegten Flächenvorschläge für den Bauhof sind im Flächennutzungsplan nicht enthalten – sie befinden sich auf Natur- oder Ackerland.
Wir müssen verantwortungsvoll mit unseren Flächen umgehen und dürfen nicht leichtfertig weitere unberührte oder landwirtschaftlich genutzte Gebiete versiegeln. Dabei dürfen wir die Gesamtkosten eines Neubaus keinesfalls außer Acht lassen. Wir brauchen eine verantwortungsvolle Abwägung aller Interessen.