BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Ortsverband Neuhofen fordern die Mobilitätswende mit mehr Platz für Fahrräder
Mit der zweiten Fahrrad-Demo und Verleihung der Schwarzen Fahrradkette am 8. Oktober 2022 weist der Ortsverband Bündnis 90/ Die Grünen auf die unbefriedigende Situation der Radwegeverbindung zwischen Neuhofen und Rheingönheim hin. Die schwarze Fahrradkette, als Auszeichnung für einen schlecht gestalteten Radweg. Unterstützt wurde die Aktion von Dr. Bernhard Braun, Fraktionsvorsitzender B90/Die Grünen im Mainzer Landtag, Vertretern der Grünen aus Ludwigshafen und dem ADFC, sowie zahlreichen Bürgern und Bürgerinnen.
Der bestehende Radweg enthält mehrere Gefahrenstellen für das Verkehrsmittel Fahrrad. Besonders gefährlich sind die Ortseingänge bzw. Ortsausgänge. In den Kreuzungsbereichen wurden die Radfahrer schlecht oder nicht berücksichtigt. Der Hauptfokus der Planer lag auf der Straße für den Autoverkehr und der Radweg wurde dazwischen gelegt. Am Wildpark muss der Radfahrer eine unnötige Kurve fahren, was zur Folge hat, dass viele Fahrradfahrer den Radweg nicht benutzen und auf der Straße fahren. Noch prekärer ist die Situation am Ortseingang Rheingönheim. Dort muss der Radfahrer die Straße überqueren, hat zwar eine Überquerungshilfe, muss aber an einer Stelle an der viele Autofahrer noch nicht auf die ortszulässige Geschwindigkeit abgebremst haben, auf der Straße weiterfahren.
Noch vor Baubeginn gab es mehrere Bemühungen den Radweg besser zu gestalten. Auf der Demo wurde darauf hingewiesen, dass der/die Bürger*in häufig erst Veränderungen wahrnimmt, wenn es schon zu spät ist. Hier ist bürgerliches Engagement in einer frühen Phase erforderlich, um nicht erst aufzuwachen, wenn alle Planungen bestätigt sind. Jetzt ärgern sich viele Radpendler Tag für Tag und verstoßen häufig gegen die Verkehrsanordnungen, weil die Wegeführungen als Schikane empfunden werden.
Anette Winter, Sprecherin des Ortsverbandes Bündnis 90/ Die Grünen, fordert mehr Gerechtigkeit für alle Verkehrsteilnehmer, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Weniger Autos bedeuten keinen Verzicht, sondern bereichern unseren Bewegungsraum auf den Straßen und damit die Lebensqualität in den Orten. Wir wissen, Mobilität ist ein wesentlicher Verursacher von schädlichen Treibhausgasen. Erste Analysen zum neuen Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Rheinauen zeigen einen Anteil von 42 %. Jürgen Fink, Sprecher des Ortsverbandes Bündnis 90/ Die Grünen schildert, dass die E-Mobilität aus regenerativer Energie die CO2 Bilanz verbessert, aber es verbessert nicht die Energiebilanz. In diesen Zeiten merken wir, dass die Energie zu kostbar ist, um Fahrzeuge mit mehr als zwei Tonnen mit 180 über die Autobahn zu bewegen. Diese Energie brauchen wir dringend für die Prozesse der energieintensiven Wirtschaft zum Beispiel für die Herstellung von Wasserstoff. Die beste Lösung ist, das Auto bleibt wenn möglich stehen. Eine gute Alternative zum PKW, besonders für Kurzstrecken ist das Fahrrad, um zum Beispiel das Park-and-Ride Angebot zur Straßenbahnbahn in Rheingönheim zu nutzen.
Die Schwarze Fahrradkette ist unser Symbol für schlechte Radwege mit dem wir zeigen, dass Radfahrer keine Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse sind. Das Fahrrad ist ein klimafreundliches, zukunftsfähiges, preiswertes und gesundheitsförderndes Verkehrsmittel, dass deutlich mehr Unterstützung im Denken und vor allem im Handeln braucht. Die Politik und Straßenplaner*innen müssen endlich umdenken.